Schiefermuseum Ludwigsstadt
Zu Beginn wurden diese Schiefertafeln in Heimarbeit vorgefertigt, um dann später in einer Fabrik weiterverarbeitet und ausgeliefert zu werden. So machte man das vor über 100 Jahren, und beschäftigte damit viele Familien. Eine Schiefertafel herzustellen ist nämlich gar nicht so einfach – bis zu 32 verschiedene Arbeitsgänge sind dafür nötig. Und da Schiefer leicht bricht, war die Herstellung eine echte Handarbeit.
Schiefer ist ein echtes Naturprodukt, und kam nicht nur in der Herstellung von Schultafeln oder Griffeln zum Einsatz. Selbst heute noch wird Schiefer abgebaut, und zum Beispiel für Dacheindeckungen oder Hausverkleidungen verwendet.
Im Schiefermuseum Ludwigsstadt findest Du große und kleine Maschinen und Geräte, mit denen Schiefer be- und verarbeitet wurde. Solche Maschinen und Geräte waren auch notwendig, denn man schätzt, dass über 20 Millionen Schiefertafeln in der Region von den Firmen hergestellt und in die ganze Welt verschickt wurden.
Du kannst sogar in einem historischen Klassenzimmer Platz nehmen, und genau wie die Kinder vor vielen Jahrzehnten auf echten Schiefertafeln schreiben – im Schiefermuseum kannst Du Geschichte also nicht nur anschauen, sondern richtig anfassen, fühlen und spüren.
Übrigens: Mit Deinem Schulfüller kannst Du auf einer Schiefertafel nicht schreiben. Frag doch mal Deine Großeltern, womit sie damals geschrieben haben – oder kommt am besten zusammen mal vorbei, und seht euch die Schreibgeräte selbst an. Wir freuen uns auf Euch!